Tatkräftiger Einsatz für Glockenturm

Tatkräftiger Einsatz für Glockenturm

Wenden. Lions-Club übergab 4000 Euro an Kirchbauverein.Im evangelischen Gemeindezentrum wurde ein weiterer "Baustein" für ein besonderes Vorhaben gesetzt.

Tatkräftiger Einsatz für Glockenturm - Mitglieder des Lions-Clubs Olpe Kurköln, Dr. Dieter Hebbecker, Andreas Zahn, Willy Müller, Bürgermeister Peter Brüser und Präsident Dr. Everard Branganza (v. l.) überreichten die Spende an Ernst-Joachim Weber, Vorsitzender des Kirchbauvereins Wenden (2. v. r), und an seinen Stellvertreter Ulrich Alscher (r.). Neben den bereits erworbenen Glocken aus der Kirche in Welschen Ennest positionierten sich Pfarrer Martin Eckey und sein Sohn. Fotos: yve

yve. 1987 wurde das evangelische Gemeindezentrum in Wenden in Betrieb genommen. Für einen Glockenturm reichten die finanziellen Mittel damals nicht aus. Doch der Wunsch nach einem solchen sei immer da gewesen, betonte Pfarrer Martin Eckey am Mittwochabend.

Es war ein besonderer Anlass, den Mitglieder des Seniorenkreises Wenden, der Kindergruppe "Jungschar" und des Kirchbauvereins Wenden miterleben durften. Die evangelische Kirchengemeinde Olpe und der evangelische Kirchbauverein Wenden hatten zu einem nicht alltäglichen Termin in das Gemeindezentrum geladen. Dort wurde eine Spende übergeben, um die Bemühungen des Kirchenbauvereins, einen Glockenturm errichten zu können, zu unterstützen.

Überbracht wurde der symbolische Scheck von Mitgliedern des Lions-Clubs Olpe-Kurköln. Sehr gerne habe sich der Lions-Club in den Dienst der guten Sache gestellt, so Mitglied Bürgermeister Peter Brüser, der im Namen seiner anwesenden Club-Kollegen, Präsident Dr. Everard Braganza, Dr. Dieter Hebbecker, Willy Müller und Andreas Zahn sprach. Zunächst sei er in amtlicher Funktion gefragt worden, in welcher Form bei der Realisierung des Glockenturms geholfen werden könne. Die Rahmenbedingungen für den Bau waren seinerzeit bereits erfüllt, es fehlte und fehlt jedoch an finanziellen Mitteln. Peter Brüser sprach diese Situation im Club an.

Die Idee, dem Kirchbauverein zu helfen, stieß bei den Lions auf fruchtbaren Boden. Zumal Kirchensteuermittel für dieses Vorhaben nicht zur Verfügung stehen. So standen die Lions-Mitglieder wie in jedem Jahr in einem Stand auf der Wendener Kirmes und verkauften ausgesuchte Weine. Und wie in jedem Jahr war der Erlös wieder für die gemeinnützige Sache bestimmt. 4000 Euro erwirtschafteten die Club-Mitglieder.

Ein stolze Summe also, die an den Kirchbauverein übergeben werden konnte. Dennoch reichen die finanziellen Mittel bislang nicht aus, um in den nächsten Jahren den Turm errichten zu können. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 70 000 Euro, etwa 35 000 Euro werden noch benötigt.

Zwei Glocken hat der Kirchbauverein aus dem baufälligen Glockenturm der Kirche in Welschen Ennest bereits erworben. Eine weitere, größere ist bei einer Glockengießerei in Auftrag gegeben worden. Auch ein schalltechnisches Gutachten des TüV-Rheinland sowie ein Sachverständigen- Gutachten bezüglich der Klangharmonie mit den Glockenklängen der St.-Severinus- Pfarrkirche liegen vor.

Vor zwei Jahren habe man den Kirchbauverein reaktiviert, um das lang ersehnte Vorhaben zu verwirklichen, so Ernst-Joachim Weber, Vorsitzender des Kirchbauvereins. Pfarrer Martin Eckey erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die im Jahr 2007 verstorbene Ruth Jauer, die Presbyterin und Leiterin des Seniorenkreises Wenden war. Der Bau eines Glockenturms sei ihr immer eine besondere Herzensangelegenheit gewesen, so Pfarrer Eckey.

Ernst-Joachim Weber äußerte den Wunsch, dass zum 25-jährigen Bestehen des Gemeindezentrums im Jahr 2012 das Vorhaben verwirklicht werden könne - damit die Glocken endlich erklingen können. Bereichert wurde die Spendenübergabe mit Aktionen der "Jungschar"-Kinder (vergl. gesonderten Bericht). Wer das Konto des Kirchbauvereins für den Bau des Glockenturms "bereichern" möchte, kann das mit einer Spende bei der Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden (Kontonummer: 2 00 22 10) sowie bei der Volksbank Wenden- Drolshagen (Kontonummer 6 55 09 01).

SZ vom 4. Dezember 2009