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Kleine Puzzlesteine für das Klima

Kleine Puzzlesteine für das Klima

OLPE Lions-Clubs spendeten Erlös von Vortragsveranstaltung zur Polschmelze.

Die Vertreter der beiden Olper Lions-Clubs, Martina Walter, Dr. Stefan Reißner, Jutta Eckert (v.r.) und Jürgen Bischopink (5. v.r.) überreichten den symbolischen Scheck über 1000 Euro an Schulleiter Holger Köster (4.v.r.) im Beisein von Schülern und Lehrkraft, die sich um den Schulwald kümmern. Foto: win

win Olpe. Beeindruckend war der Vortrag, den Prof. Terry Callaghan auf Einladung der beiden Olper Lions-Clubs‚ Olpe-Kurköln und Olpe am Biggesee in der Olper Stadthalle zum Thema Klimawandel und Polschmelze hielt (die SZ berichtete). In nachwirkenden Bildern und Worten hatte der Fachmann, der Mitglied des Weltklimarats und damit Mit-Träger des Friedensnobelpreises ist, die dramatischen Folgen der Klimaerwärmung gezeigt, die schon heute sicht- und spürbar sind. Ein Eintritt war nicht erhoben worden, stattdessen hatten die Lions am Ausgang um Spenden gebeten. Und hier wurde deutlich, dass der Vortrag wohl das Gewissen manchen Zuhörers angerührt hatte: 2240 Euro waren zusammengekommen. Geld, das die beiden Clubs an Projekte spenden wollten, die mit dem Klimaschutz zusammenhängen.

Gestern floss der erste Teil des Geldes: 1000 Euro gingen an das Städtische Gymnasium Olpe, und zwar zweckgebunden für die Pflege des Schulwaldes. Denn Wald, das hatte Callaghan den Zuhörern deutlich gemacht, ist ein wichtiges Instrument für den Erhalt des Weltklimas.

Seit 1992 existiert dieser. In den Anfangsjahren pflanzten jede Eingangsklasse und jeder Abiturjahrgang einen Baum. Im Lauf der Zeit wurde es so eng, dass die "Fünfer" nur noch einen Jahrgangsbaum setzen konnten. Doch der mit viel Unglück verbundene Orkan Kyrill sorgte für viel Platz auf dem Imberg, so dass nun wieder jede Klasse einen Baum pflanzen kann.

Doch nicht jeder Baum schafft es, und damit der Wald in seinem Umfang erhalten bleibt, kann nun vom "Lions"-Geld Ersatz gekauft werden, wenn ein Baum eingeht.

Das weitere Geld geht nach Bengalen. Dort können für je 620 Euro zwei komplette Dörfer mit modernen Öfen ausgestattet werden, die nur halb so viel Holz verbrauchen wie die derzeit genutzten. Damit wird der Ausstoß von Kohlendioxid mit sofortiger Wirkung und langfristig halbiert. Zudem minimiert die Spende die Verbrennungsgefahr.

Siegener Zeitung, 14. Dezember 2017